Der Entwurf zu diesem Brunnen bekam den 1. Preis in einem Wettbewerb, den die Stadt Düsseldorf für den Ortsteil Unterrath 1964 ausschrieb. Aus süddeutschem Granit steht in einem Wasserbecken von 3,60 mal 3,60 Meter eine runde Säule, an der vier Bronzesäulen verankert sind. Die Reliefplatten zeigen in stark plastischer Modellierung insgesamt 12 erzählende Motive und Köpfe aus der Geschichte Unterraths. Angefangen mit den Römern über die Rodebauern, dem Hofesgericht, den Schützen sowie den Kartäusern bis in unsere Gegenwart mit Motiven aus Arbeit und Brauchtum.
Die Schützen
Die Schützen spielten in Rath immer eine große Rolle. Seit 1600 läßt sich die St. Sebastianus Schützenbruderschaft hier nachweisen. Aber schon im Jahre 1429 stehen Rather Bürger im Schützenverzeichnis von Kalkum, mit dem man damals kirchlich verbunden war.
Die Bauern
Bis zur Eingemeindung im Jahre 1909 war Rath eine bäuerliche Gemeinde. Die Landwirtschaft florierte. Zu erwähnen ist auch die Pferdezucht.
Die Hahneköpper
Eine alte Sitte in Rath, die schon lange ausgestorben ist. Einem lebenden Hahn im Korb sollten die Spielteilnehmer mit verbundenen Augen den Kopf abschlagen. Wer es fertigbrachte erhielt den Hahn.
Die Römer auf dem Rather Gebiet
Zur Zeit der Geburt Christi herrschten die Römer am Rhein. Die Germanen zogen sich ostwärts in die Berge zurück. Von hier aus machten sie ihre Überfälle auf die römischen Befestigungen.
Die Klause in Rath
Die Klause in Rath entstand im Jahre 1224. Tätige Nächstenliebe zeichnet die Schwestern bis auf den heutigen Tag aus.
Die Kartäuser Mönche
Im Jahre 1869 kauften die Kartäuser Mönche die Wasserburganlage „Haus Hain“ und siedelten sich im Rather Raum ein. Sie lebten zurückgezogen. In den letzten Jahren wichen sie dem Lärm des Flughafens,
der ihre gewählte Einsamkeit störte.
Volkssport
Schinkenklopfen war früher eine beliebte Unterhaltung im alten Rath. Im Hintergrund sieht man den gedachten Turm der Walburganlage am „Ickt“.
Am „Opferhaus“
Wenn eene vollgesoffe war, un hat der Ferkeskiek, dann wurd de an dem Kerf gepackt, rop op de Schöreskahr. (Aus einem Gedicht von H. Schlotjunker)
Die Rodebauern
Der Platz für die ersten Ansiedlungen im Raume Rath mußte aus urwaldähnlichen Waldungen gerodet werden. Die ersten Siedler waren die Rodebauern.
Das Hofesgericht:
Das Hofesgericht tagte im Königshof zu Rath an der Stelle des heutigen „Hoferhofes“. Es war zuständig für Klagen auf Bußen wegen Geldschulden usw. Den Vorsitz führte der Kellner von Angermund. Das
Gericht wurde im Laufe der Zeit zum Obergericht für alle Hofesgerichte zwischen Rhein, Ruhr und Wupper.
Das Martinsfest
Das Martinsfest wurde in Rath und Lichtenbroich besonders gefeiert. Teilweise wurden Fackeln aus Kürbissen und Runkeln gefertigt.
Die Röhrenfabrikation
Erste nahtlose Rohre wurden gegen Ende des vorigen Jahrhunderts bei den Mannesmann – Röhrenwerken mit Hilfe von Muskelkraft gefertigt. Erst durch die Industrie wurde Rath – Unterrath stark besiedelt.